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Hier wollen wir mal unser doch schon reichlich bewegtes Leben vorstellen, um vielleicht dem einen oder anderen etwas Mut zu geben und zu ermutigen nie aufzugeben. Unsere Geschichte fängt 1989 an. Da haben wir uns beim Volleyballspielen kennengelernt. Damals war ich Übungsleiter einer Mädchenmannschaft und auch sonst sportlich sehr aktiv, Fußball, Squash, Badminton, später dann auch noch Inline-skaten und Fahrrad fahren. Außerdem sind wir noch bei jeder Gelegenheit,
wenn unser regenreiches Siegerland mal ausnahmsweise trocken war, mit unseren Motorrädern durch die Gegend gedüst. So waren wir mit unserem Leben sehr zufrieden und hatten eine Menge Spaß miteinander und auch mit unseren Freunden. Dann waren wir im September 1997 mit einem befreundeten
Pärchen auf zwei Motorrädern und mit Zelten in Südfrankreich unterwegs. Nach der Rückkehr ergaben Untersuchungen die Diagnose: Erst einmal Schock und dann die Frage Ab Anfang November ‘97 bis Anfang Februar ‘98
wurde eine Chemotherapie gemacht, wobei ich über 15 kg abnahm. Von Ende Februar ‘98 bis Mitte April ‘98 war die erste Strahlentherapie,
bei der ich ca. 25 kg Gewicht verlor, weil Speiseröhre und Magen im Strahlenfeld lagen. Mitte Juni kam eine Splenektomie, So erleichtert lief Anfang Juli bis Mitte August die zweite Strahlentherapie, die nicht mehr ganz so nebenwirkungsreich war. Nachdem so die Krebsbehandlung erst mal abgeschlossen war
und es wieder aufwärts ging, sind wir zum Entsetzen unseres Bekanntenkreises zwei Wochen später
mit unseren Motorrädern und Zelt nach Griechenland gefahren. Es wurde eine traumhafte Tour. Als wir Ende September zurückkamen, normalisierte sich unser Leben wieder zum Alltag. Dann kam der Diagnose: Mit anderen Worten: es funktionierte gar nichts mehr!!! Die Ärzte konnten Babsy auch keinen Mut mehr machen,
gingen nach 2 Tagen sogar soweit zu sagen, sie wüssten nicht, ob ich die nächste Nacht noch überlebe! Der nächste Schock für Babsy war dann die Frage der Ärzte,
ob sie mir den linken Unterarm und beide Unterschenkel amputieren dürften. Am Am Ich mußte dann noch etwas über 4 Wochen auf der Intensivstation verbringen, bevor ich am 04. Februar in eine Reha-Klinik gebracht wurde. In
der Reha-Klinik lag ich dann auch erst mal noch 3 Wochen auf der
Intensivstation an verschiedenen Überwachungsmonitoren, deren
Gepiepe einen schon wahnsinnig machen konnten. In der vierten Reha-Woche wurde ich dann endlich in das langersehnte Einzelzimmer verlegt, in dem es dann endlich ruhiger war. Jetzt gingen auch die eigentlichen Reha-Maßnahmen los: täglich: mehrmals
wöchentlich: 1x
wöchentlich: Die meiste Arbeit (aber auch den meisten Spaß) hatten die Krankengymnasten mit mir, die mich mit unendlicher Geduld und sanftem Druck (denn ich war stinkfaul, weil es anstrengend war und ganz schön weh tat) wieder auf die Beine (Prothesen) stellten und dann auch noch versuchten mir das Laufen beizubringen. Am Am Anfang haben mich ein paar kräftige Freunde mitsamt Rollstuhl 3 Etagen Treppen rauf- und runtergetragen, wenn ich die Wohnung mal verlassen mußte. Im Laufe der Monate lernte ich dann immer besser laufen und kann heute alleine die Treppe rauf und runter gehen.
Nachtrag: Wir haben im April 2007 ein Haus gekauft. Alles auf einer Etage, nur noch Keller- und Speichertreppe...
Mit der Hilfe von vielen Freunden und Arbeitskollegen haben wir dann das Haus renoviert und modernisiert.
Update 27.06.2017 |